Erfahrung von SAP im Bereich Gamification
Spiele begleiten uns durch das Leben. Ob bei LinkedIn den „All Star“-Status erreichen oder den Fortschrittsbalken bei Xing ausfüllen. Schritte zählen mit Sport-Bändern, Miles&Mores von Lufthansa, Payback-Punkte. Vieles im täglichen Leben enthält Gaming-Elemente. Warum nicht das Lernen in Unternehmen mit Gaming -Elementen lebhafter und spannender gestalten?
Natürlich ist Gamification ein Trend. Doch stimmen die Vorurteile das es „unprofessionell und kindisch“, „Zeitverschwendung“, „Manipulation“ oder „Ausbeutung“ ist nicht. Auch der „typische Gamer“ ist nicht so wie wir uns ihn vorstellen. Denn das durchschnittliche Alter von Gamern beträgt 37 Jahre. 25 % der Gamer sind älter als 50. 42% der Gamer sind weiblich. Und die meisten Spieler sind an sozialen Beziehungen in Spielen interessiert.
Gamification = Nutzung von Spielelementen in Spielfremden Umgebungen (Wikipedia)
SAP, der nach Umsatz weltgrößte Softwarehersteller, hat sich diesem Thema „Gamification“ angenommen. In der siebten MOOC Woche der Corporate Learning Alliance (https://colearnall.wordpress.com/) stellten Thomas Jenewein (Business Development Manager, SAP Education, SAP SE) Methoden aus dem SAP Unternehmen vor und gibt Hinweise wobei man auf der Umsetzung bei eigenen Spielelementen im Unternehmen achten soll.
Anwendungsbeispiel von Gamification in SAP
SAP bietet innerhalb des Konzerns viele Elemente um die Motivation ihrer Mitarbeiter zu erhöhen und damit das Lernen zu verbessern.
Ein Beispiel sind interne Spiele zum Lern und Wissenstransfer. Dabei werden Elemente wie Würfelspiel, Kreuzworträtsel, z. B. im Wer-wird-Millionär-Format und Elemente um Wissen zu reflektieren genutzt. Sie bieten aber auch Komplexe Simulationen an, SAP ERP Simulation Game. Ein Planspiel im SAP System um spielerisch SAP Programme erlernen zu können.
SAP Development University
Ein konkreteres Beispiel ist die SAP Development University. Für die Weiterbildung von Softwareentwicklern im Bereich der Mobile App Entwicklung wurde auf ein anderes Design gesetzte. Anstelle einer normalen Menüführung wurde eine Weltkarte eingesetzt. Hinter jeder Stadt auf der Karte waren Videos, Games, Wissenschecks, kurze konsumierbare Lerneinheiten und Informationen versteckt. Die Lerner konnten frei wählen, welche Städte sie zuerst bearbeite wollten. Es wurden Teams gebildet von 2-4 Lernern. Zwar gab man ihnen Vorschläge an die Hand zur Navigation und zum Sammeln von Punkten, doch bis auf den Start- und Endzeitpunkt war alles frei einteilbar. Zum Schluss mussten die App-Entwicklungen vorgestellt werden, welche dann auch bewertet wurden. In dieser online Umgebung hatten die Lerner Möglichkeiten Fehler zu machen, da nur die Erfolge transparent gemacht wurden.
Ergebnis dieser Methode war, dass 95% der Teilnehmer es weiter empfehlen würden und 80% bis zum Schluss durchgearbeitet haben. Bis zu 50% der Teams bauten erfolgreiche Anwendungen. Entwickler wurden selbstsicherer, stolz auf Erreichtes und motivierter bessere Produkte zu bauen.
Hier können Sie sich weitere Beispiele aus SAP ansehen:
https://www.youtube.com/watch?v=nYRrCEYJjow
Nutzen Sie die Erfahrungen die SAP gemacht hat, um Ihre eigenen Mitarbeiter zu motivieren. In meinem nächsten Blogbeitrag erfahren Sie hierzu erste Umsetzungstipps. Und die acht goldenen Regeln, die Sie kennen müssen, wenn Sie in Ihrem Unternehmen Gamification-Elemente einsetzen wollen.