Umfrage Corporate Learning und Kompetenzentwicklung
Die Ergebnisse der Weihnachtsumfrage überraschen nicht wirklich. Sie zeigen aber die traurige Wahrheit das die Unternehmen noch viel vor sich haben. Gerade mal 13% der Befragten sagt das ihre Personalentwicklung bzw. Ihre Aus- und Weiterbildung für die Bewältigung zukünftiger Herausforderungen gewappnet ist. Das deckt sich mit unseren Erfahrungen und dem Ergebnis unserer Befragungen während des CLC 2.0 MOOCs im Oktober 2015. Dort waren es gerade mal 6% der Unternehmen die im Bildungsbereich auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet sind.
Bis auf wenige Ausnahmen stecken die Unternehmen noch in ihrem klassischen Seminarlernen. Die meisten der Befragten gaben an das von Blended Learning bis hin zum Social Workplace Learning der Anteil in ihrem Lernarrangements lediglich bei 0-10 % liegt. Erschreckend in einer Welt des digitalen Wandels. Es ist nicht leicht alte Strukturen abzulegen und in neue Richtungen zu denken.
Kompetenzentwicklung im Vordergrund
Bei der Frage welche aktuellen Herausforderungen sich die Befragten zurzeit gegenüber sehen werden unsere Vermutungen bestätigt. Die Themen gehen ganz klar in die Richtung Kompetenzentwicklung und digitales und selbstgesteuertes Lernen. Das Veränderung notwendig sind scheint angekommen zu sein, nur noch nicht wie sie funktioniert. Dauerbrenner bleiben die Themen zu knappes Budget, Nachwuchs- & Führungskräfteentwicklung, Bindung an das Unternehmen und Qualitätsoptimierung.
Die Wünsche an die Personalentwicklung umfassen „ganzheitliche und nachhaltige Strukturen“, „proaktives handeln“, „Fokussierung auf den Lerntransfer“, „Vermittlung von Kompetenzen“ und „weg vom ineffizienten Seminarlernen“.
Selbstorganisiertes Lernen realisieren
Neben der Kompetenzentwicklung sehen die Teilnehmer die Notwendigkeit, die Rahmenbedingungen für selbstständiges und selbstorganisiertes Lernen zu schaffen. Um dadurch effektiver und effizienter zu werden und gut ausgebildete Mitarbeiter für die Herausforderungen der Zukunft zur Verfügung zu haben. Das bedeutet, dass jeder Mitarbeiter sich sein individuelles Lern- und Entwicklungsprogramm zusammenstellen darf und auch seine Fortschritte steuern kann. Eine Vision, die Realität werden kann. Die Werkzeuge dafür gibt es. Eine Herausforderung wird sein, das Bewusstsein von Eigenverantwortlichkeit bei den Mitarbeitern und die richtigen Rahmenbedingungen in den Unternehmen zu schaffen.
Die nächsten Veränderungsschritte sind klar, aufgrund der Wünsche und Visionen wollen die Befragten das sich das Bewusstsein in den Organisationen verändert. Die Unternehmen, die Führungskräfte und Mitarbeiter sollen verstehen was selbstorganisiertes und lebenslanges Lernen bedeutet, warum es nötig ist und das Lernen individuell passiert. Dieser Schritt ist wohl auch der Schwerste.
Führungskräfte und Trainer werden zu Lernbegleitern
Danach den Wandel zu schaffen die Entwicklungsmaßnahmen zu gestalten, diese mit diagnostischen Maßnahmen zu unterstützen und dementsprechend wiederkehrend abzustimmen sind die nächsten herausfordernden Schritte für die Personalentwicklung. Weitere wichtige Anmerkungen der Befragten sind das Verständnis zu erlangen das der Coach, Trainer und die Führungskraft zu Lernbegleitern werden müssen, das Kollaboration Arbeiten gefördert wird und digitale Werkezuge als Unterstützung sinnvoll genutzt werden sollten.
Die Unternehmen müssen jetzt beginnen um mithalten zu können
Fazit: Die Umfrage zeigt, dass ein Wandel zu kompetenzorientiertem Entwickeln und Lernen mit neuen Lernformen gewünscht ist. Doch das die Befragten noch große Zweifel haben ob das Verständnis für den Grund des Wandels den Führungskräften klar ist. Die neuen Medien sind da und wenn die Unternehmen nicht anfangen sie gewinnbringend zu nutzen, werden sie gute Mitarbeiter an die Konkurrenz verlieren bzw. diese nicht rekrutieren können.
Alle diese Ergebnisse sind für uns nichts Neues. Veränderungen sind nur in kleinen Schritten möglich und auch nur dann, wenn alle Beteiligten ihren Nutzen darin sehen. Wir haben Erfahrungen darin wie man schnelle Erfolge erzielen kann und welche Instrumente und Methoden dabei hilfreich sind. Unternehmen benötigen gut ausgebildete Mitarbeiter, welche die Herausforderungen in offenen Situationen und volatilen Märkten bestehen. Mitarbeiter wollen die persönliche Karriereplanung und die gezielte Gestaltung und Steuerung der individuellen Kompetenzentwicklung selbst bestimmen und organisieren.
Wie die Beispiele Deutsche Bank und VW zeigen, spielen Werte eine immer wichtigere Rolle. Werte ermöglichen ein Handeln unter der daraus resultierenden prinzipiellen kognitiven Unsicherheit. Sie „überbrücken“ oder ersetzen fehlende Kenntnisse, schließen die Lücken zwischen Kenntnissen einerseits und dem Handeln andererseits. Sie spielen im Rahmen eines strategischen Kompetenzmanagements eine zentrale Rolle.
Wenn Sie Interesse an den Möglichkeiten einer effektiven Kompetenzentwicklung in Ihrem Unternehmen haben oder Hilfe benötigen, die ersten Schritte dahin zu machen, helfen wir Ihnen gerne. Setzten Sie sich mit unseren Experten in Verbindung.
Mit herzlichen Grüßen
Anne-Kathrin Staudt
Wir gratulieren auch den Gewinnern der Weihnachtsumfrage 2015:
Nicole B. – Gewinnerin der kompletten Essential-Reihe als Softcover
Hartmut B. aus Ulm – Gewinner der kompletten Essential-Reihe als E-Book
Eva. E. aus Rehau – Gewinnerin von vier Büchern der Essential-Reihe
Die Gewinner wurden bereits per Mail benachrichtigt.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und Ideen für neue Projekte.
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