Die Möglichkeiten des Web 2.0 für die betrieblichen Weiterbildung

Tools – Instrumente die zum Lernen einfach dazugehören

Dank dem Web 2.0 steht uns die Welt offen. Wir können uns jederzeit mit den Menschen auf der ganzen Welt austauschen. Mit dem Internet stehen uns auch Anwendungen zur Verfügung die das Arbeiten vereinfachen und gleichzeitig die Kompetenzen entwickelt werden. Vier dieser Tools habe ich hier aufgezählt und den Nutzen für die Unternehmen erläutert.

Soziale Netzwerke, Weblogs, Wiki & Soziales Bookmarking

Soziale Netzwerke, Weblogs, Wikis und soziales Bookmarking. Sie sind Instrumente des Web 2.0. und unterstützen den Austausch untereinander. Gerade aufgrund des Generationenwechsels, werden diese Medien immer häufiger eingesetzt werden und auch Unternehmen können sich davor nicht drücken.

Soziale Netzwerke – Sehen und Gesehen werden

Die neue Generation ist mit Facebook, Wikipedia und Co. groß geworden. Mitarbeiter wie auch Unternehmen sind auf sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter, oder berufliche wie Xing und LinkedIn unterwegs.

Zum einen können Unternehmen die öffentlichen Netzwerke für Ihr Marketing nutzen, um so mit Kunden, Bewerbern & Co. in Kontakt zu treten. Das Image kann über sogenannte Unternehmensprofile präsentiert werden. Es kann gezielt Werbung geschaltet oder potentielle Mitarbeiter gesucht / gefunden werden.

Aber auch innerhalb des Unternehmens können sozialen Netzwerke sinnvoll eingesetzt werden. Sie fördern den Austausch zwischen den Mitarbeitern. Mitarbeiter können ihre Herausforderungen / Erfahrungen untereinander teilen, schneller Hilfe geben / erhalten und sind immer auf dem Laufenden. Beispiele für interne soziale Netzwerke sind Yammer oder Co-op.

Weblogs – wenig Aufwand, große Wirkung

Weblogs (auch Blogs genannt) sind Seiten im Netz auf denen Menschen (Einzelpersonen oder Gruppen) Ihre Erfahrungen, Wissen und Gedanken preisgeben. Für Unternehmen sind Blogs vielseitig einsetzbar. Ob in einem Intranet, nur für die Mitarbeiter sichtbar und nutzbar. Oder auch extern, um mit dem Umfeld in Kontakt zu treten.

Unternehmen können Weblogs öffentlich einsetzten, um wichtiges zu ihren Produkten, Erfahrungen, Unternehmenskultur zu erzählen und so ihr Employer Branding verbessern und den Kunden einen besseren Service zu bieten. Dabei spielt die Branche weniger eine Rolle. Von der Gesundheitsbranche (Bsp. unter https://www.up-aktuell.de/wp-content/uploads/2010/01/up_news_0210.pdf abrufbar) bis hin zur Automobilbranche wie Daimler (http://blog.daimler.de/) werden Blogs eingesetzt. SAP lässt ihre Mitarbeiter selber schreiben. Hier ein Beispiel: https://people.sap.com/thomas.jenewein.

Aber auch intern können Blogs eingesetzt werden, damit Mitarbeiter ihre persönlichen Erfahrungen teilen, andere damit weiterhilft, für sich persönlich ihre Kompetenzen entwickeln und sich nebenbei als Experte präsentieren.

Wikis – Schwarmintelligenz nutzen

Der große Unterschied zu Wikis ist, das Blogs vor allem das Merkmal von Individualität haben. Jeder Beitrag kann dort einem Autor zugeordnet werden. Wohingegen Wikipedia ein Gemeinschaftswerk ist. Der Vorteil in der Nutzung von einem wiki ist die „Nutzung der kollektiven Intelligenz“.

Unternehmen können wikis nutzen, um wie auch bei Wikipedia, Begriffserklärungen zu bspw. unternehmenswichtigen Kennzahlen zu dokumentieren. Anleitungen, zur Erstellung eines Projektplans können abgelegt werden. Oder gar ganze Projekte erklärt werden. Mit Hilfe von Versionierungen können Änderungen an wiki-Artikeln nachvollzogen werden. Bsp. für wikis im Unternehmen sind MediaWiki oder Twiki.

Social Bookmarking – weniger Suchen

Social Bookmarking ist die Speicherung und Verwaltung von Hyperlinks, gemeinsam mit anderen Nutzern. Es ist eine hilfreiche Art andere auf interessante Beiträge, Seiten im Web aufmerksam zu machen, die wirklich relevant sind.

Ressourcen wie Links, Fotos, Nachrichten, Videos, etc. stehen so anderen Nutzern in kollektiven „sozialen Sammlungen“ zur Verfügung.

Vor allem im Bereich des Wissensmanagement in Unternehmen helfen die „Social Bookmarking“ Dienste Unternehmen weiter und wird die Mitarbeitenden in ihrer Arbeit effektiver unterstützen.

 Mehr Tools

Das Web 2.0 bietet eine Vielzahl an Tools. Einen guten Übersicht über Tools zum Lernen stellt Jane Hart in den “Top 200 Learning Tools“ auf. 2017 wurden erneut Twitter, Youtube und Google Drive als Top Tools benannt. Je nach Unternehmen weichen die Richtlinien ab, welche Tools eingesetzt werden dürfen.

Hier mehr zu den Tools von Jane Hart: http://c4lpt.co.uk/top100tools/

Voraussetzungen – Technik & Mindset

Die Technik ist bei all den Tools kein Problem. Es gibt viele technische Möglichkeiten den Mitarbeitern die Möglichkeit zu bieten, ihr  (Erfahrung-)Wissen zu teilen. Die größere Herausforderung stellt oft die Motivation oder die Überforderung der Mitarbeiter dar. Es müssen die richtigen Rahmenbedingungen im Unternehmen gegeben sein, damit Mitarbeiter die Tool nutzen können / dürfen. Dabei spielt das Thema Unternehmenskultur eine wichtige Rolle.

Fazit – Lernen heute und morgen

 Die vier kurz beschriebenen Tools sollten in der betrieblichen Weiterbildung genutzt werden. Den Mitarbeitern die Möglichkeit bieten Blogs für die Öffentliche Sichtbarkeit und den Erfahrungsaustausch einzusetzen. Wikis für das gemeinsame Erstellen von Arbeitsergebnissen und den gemeinsamen Austausch.

Das betriebliche Lernen wird nicht mehr auf den vergeblichen Versuch der Vermittlung von Wissen ausgerichtet. Das betriebliche Lernen wird durch neue Möglichkeiten der Vernetzung geprägt. Damit einhergehende Selbstorganisation, Kommunikation, Entwicklung von Kompetenzen. Das Web 2.0 bietet diese Möglichkeiten.

Ob Soziale Netzwerke, Weblogs, Wiki & Soziales Bookmarking – Kommunikation, Austausch von Informationen funktioniert und fördert die Kompetenzentwicklung.

 

 

Quellen:

  • Back, A., Gronau, N., & Tochtermann, K.(2012). Web 2.0 und Social Media in der Unternehmenspraxis : Grundlagen, Anwendungen und Methoden mit zahlreichen Fallstudien (3., vollständig überarbeitete Auflage). München: Oldenbourg.
  • Arnold, P., Kilian, L., Thillosen, A., & Zimmer, G.(2013). Handbuch E-Learning: Lernen und Lehren mit digitalen Medien. Bielefeld: W. Bertelsmann Verlag GmbH & Co. KG.
  • Tools für soziale Netzwerke im Unternehmen. Online abrufbar unter: https://t3n.de/news/tools-soziale-netzwerke-unternehmen-335994/

Photo by NASA on Unsplash

Photo by Carl Heyerdahl on Unsplash

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